Wir haben uns einen Vor-Ort-Termin mit dem Elektriker vereinbart und werden mit ihm gemeinsam die Elektroinstallation besprechen. Deckenauslässe und die Positionierung der Fußbodenheizungsregler haben wir bereits zu den andern Terminen besprochen.
Hauptpunkte der Elektro-Bemusterung
Die wichtigsten Bemusterungsgegestände sind die folgenden Positionen der:
- Steckdosen
- Lichtschalter
- Serienschalter = Doppelschalter; zwei Lampen unabhängig voneinander ein- und ausschalten)
- Wechselschalter = schaltet eine Lampe von zwei Schaltstellen; Bsp.: Lampe kann aus der Küche und dem Wohnzimmer ein- und ausgeschaltet werden
- Ausschalter = ein Verbraucher wird geschaltet
- Rollädensteuerungen
- Bewegungsmelder (ausschaltbar)
- Fußbodenheizregler (evtl. andere Modelle)
- Gegensprechanlage
Über diese Punkte muss man sich Gedanken machen
Die vorderen Punkte solltet ihr auf jeden Fall beachten. Nach dem Gedankenstrich habe ich unsere Lösung notiert
- Lautsprechekabel (Wohnzimmer/Arbeitszimmer) bei uns 4mm – Lehrrohre müssen verlegt werden in unterschiedlichen Stärken 32 und 40mm
- LED-Spots für die Diele – oder an anderen Positionen
- Licht im DG und eventuell 1 bis 3 Steckdosen
- Satellitenanlage direkt montieren oder zumindest vorrüsten? – wir haben uns für eine Vorrüstung mit Leerrohren entschieden
- Badradio gerne mit Netzwerkfunktion
- Netzwerkdosen (Wohnzimmer, AZ, Schlafzimmer, Kinderzimmer) – Multimediadosen sind aktuell doppelt ausgeführt, für TV und Netzwerk
- Vorbereitung für elektrische Rollläden im OG – nicht sinnvoll, entweder direkt el. Rollläden oder darauf verzichten, denn der Aufwand ist nicht sinnvoll
- USB-Steckdosen (Schlafzimmer, Wohnzimmer, ggf. AZ)
- Planung der indirekten Beleuchtung (Wohnzimmer, Säule an der Küche) – Steckdose unter der Küchenarbeitszeile geplant
- autarkes Kochfeld – 20A Absicherung und Zuleitung Gr. 5x4x qmm
- Beleuchtung der Treppe – zwei Lampenausgänge in den Wänden und zusätzlich eine Wangenbeleuchtung der Treppe
Lampe/Steckdosen im Abstellraum (1 Steckdose an der hinteren Wand)– bereits in der Planungsphase notiert- Lampe in der Dusche – wir haben die Bad-Lampe so positioniert, dass die Dusche ausgeleuchtet wird
- Diele EG – Anstatt Schalter für die Außenlampe ein Bewegungsmelder (Außenlampe geht nur an, wenn jemand vor der Tür steht) oder zusätzlich? – Bewegungsmelder sowie Extra-Schalter
- Außenlicht (Eingang sowie Ost/Süd Terrassenbereich) – Am Eingang haben wir zwei Lampen, ansonsten an jeder Außenwand, im Süden und Osten, einen Lampenauslass, somit insgesamt 7 Lampenauslässe
- Außensteckdosen (Garten & Carport) – 2 Steckdosen im Außenbereich
- Wie erhalten die Geräte im Garten Strom: Brunnen, Rasenmäh-Roboter, Gartenbeleuchtung, Gartenbewässerung, Eingangstor (Auto/Fuß)? – wir lassen eine Zuleitung zum geplanten Schuppen in 5x6qmm legen, von hier kann der Gartenstrom bezogen werden. Zudem fungiert es als Starkstrom-Leitung
- evtl. einen Starkstrom-Anschluss im Carport-Bereich
- Klingel am Eingangstor nicht an der Außenfassade – Fernmeldekabel 4x2x0,6 wird geliefert
- Wechselsprechanlage im Obergeschoss – wird im Flur positioniert
- Rauchmelder (ggf. vernetzt) – kaufen wir getrennt, da wir so die Sorte selbst aussuchen können
- Steckdosen mit Kinderschutz – An welchen Positionen ist dies sinnvoll? – wir planen circa 34 Steckdosen
- Genügt Kat 5e Netzwerkkabel? – Der Aufpreis ist gering, also lieber gleich Kat 7
- Ist eine Bodensteckdose sinnvoll? (Soll eventuell der Couchtisch beleuchtet werden?) – Unter dem Esstisch wird eine Bodeneinbaudose montiert, damit das Laptopkabel nicht zur Stolperfalle wird
- Gedanken über die Art des Schalterprogrammes gemacht?
Vorbereitung der Bemusterung
Wir haben unseren Grundriss genommen, diesen im A2-Format augedruckt.
Im Anschluss sind wir die Baubeschreibung durchgegangen und haben die einzelnen Punkte im Plan aufgemalt. Die Anzahl der jeweiligen Schalter und Steckdosen haben wir uns zunächst anhand unserer jetzigen Geräte und Wünsche überlegt. Am Ende mit der geplanten Anzahl verglichen.
Bemusterungen nach Zimmern
Überall dort, wo wir die Standardausstattung anpassen, habe ich dies hinter den Elementen notiert. So seht ihr direkt wie viele Steckdosen beispielsweise geplant waren und wie viele wir installieren lassen.
Wohnzimmerbereich EG
2 St Deckenauslässe
2 St Serienschalter
3 St Doppelsteckdosen
2 St Einfachsteckdosen
1 St Multimediasteckdose
1 St Fußbodenheizungsregler
1 St Außensteckdose mit Ausschalter
1 St Außenlampenauslass mit Ausschalter
Küchenbereich EG
2 St Wechselschalter
1 St Herdanschluss
1 St Deckenauslass
3 St Doppelsteckdosen
3 St Einfachsteckdosen
1 St Fußbodenheizungsregler
Diele EG
3 St Deckenauslässe
2 St Einzelsteckdosen
1 St Wechselsprechanlage
1 St Fußbodenheizungsregler
1 St Wechselschalter für Treppe
1 St Bewegungsmelder Beleuchtung
1 St Klingeltaster an Außenfassade
1 St Lampenauslass an Außenfassade
1 St Ausschalter für Außenbeleuchtung
Hauswirtschaftsraum EG
1 St. Ausschalter
1 St Deckenauslass
1 St Doppelsteckdose
1 St Einfachsteckdose
1 St Elektrozählerschrank
1 St Wandlüfter mit Nachlaufrelais
1 St Waschmaschinenanschluss
1 St Stromanschluss für Heizanlage
Bad EG
1 St Wandauslass
1 St Serienschalter
1 St Deckenauslass
1 St Einzelsteckdose
1 St Fußbodenheizungsregler
Arbeitszimmer EG
1 St Ausschalter
1 St Deckenauslass
1 St Einfachsteckdose
2 St Doppelsteckdosen
1 St Multimediasteckdose
1 St Fußbodenheizungsregler
Diele OG
1 St Deckenauslass
1 St Einzelsteckdose
1 St Fußbodenheizungsregler
1 St Wechselschalter für Treppe
1 St Bewegungsmelder Beleuchtung
1 St Ausschalter
1 St Deckenauslass
1 St Einfachsteckdose
2 St Doppelsteckdosen
1 St Multimediasteckdose
1 St Fußbodenheizungsregler
Schlafzimmer OG
2 St Serienschalter
2 St Deckenauslässe
1 St Einfachsteckdose
2 St Doppelsteckdosen
1 St Multimediasteckdose
Bad OG
1 St Wandauslass
1 St Serienschalter
2 St Deckenauslässe
1 St Einzelsteckdose
1 St Fußbodenheizungsregler
Wunschgedanken und deren Auflösung
Der Heizungsregler im Flur sollte im HWR positioniert werden.
–> Das Thermostat muss im jeweiligen Raum positioniert werden, da in diesem Gerät der Temperaturfühler sitzt. Der HWR ist meist kühler als der Flur, wodurch die Heizung im Flur ständig feuern würde.
Vielleicht zwei Ergänzungen:
Bzgl. Netzwerkverkabelung: Laut Din 18015-Teil 3 müssen Netzwerkkabel auswechselbar verlegt werden. Also nicht nur pro Forma in Leerrohren, wo man sie vielleicht mal mit Gewalt rausbekommt, sondern leicht auswechselbar. Entsprechend müssen die dann auch verlegt werden, also nicht um 5 Ecken.
Bzgl. Heizungsregler: Laut EnEV muss es eine „Einzelraumregelung“ geben, d.h. jeder Raum größer als 6m^2 muss eine eigene Regelung haben. Lösungen wie Flur und HWR zusammen schalten sind rechtswidrig, sofern z.B. der HWR größer als 6m^2 ist. Die EnEV ist auch eine Verordnung und damit unmittelbar rechtsgültig.
Wir hatten mit beiden Punkten deutlichen Stress mit unserem Bauträger bzw. letztlich dem Elektriker.